Ein arbeitsintensiver Monat ging zu Ende. Es gab viel zu tun am Bildschirm, jedoch auch in der heilpädagogischen Praxis. Dazu kamen jede Menge „Ausgleichstätigkeiten“ im Garten. Und es war mir eine große Freude, sowohl einen Vortrag wieder live in Präsenz halten zu können als auch ein wunderschönes Konzert zu besuchen. Live is life eben.
Ich freue mich über neue Kinder in der Heilpädagogik
Mit einem neuen Kind startete ich im März in einer Kita im Rahmen der Einzelintegration. Witzigerweise waren meine eigenen Kinder vor Jahren selbst dort. Sogar die Erzieherin ist noch die gleiche. Ich begleitete dort schon mal eine Weile ein Integrationskind und im letzten Jahr durfte ich eine Fortbildung über Bindung dort halten. Beste Voraussetzungen also für eine gelungene Zusammenarbeit. Die ersten Stunden mit dem neuen Kind ließen sich gut an, doch dann kam Corona und es wurde krank. Im April wird es weiter gehen.
Ein weiteres Kind kommt nun zur Frühförderung in meine Praxis. Hier arbeite ich nun mit einem Vorschulkind mit einer auditiven Wahrnehmungsstörung. Das heißt, es hat trotz gutem Gehör Schwierigkeiten auf Ansprache zu reagieren, sich an Gehörtes korrekt zu erinnern oder Anweisungen auszuführen. Auch Schwierigkeiten sich auf eine Sprecherin zu konzentrieren, kommen vor. Die ersten Schritte in der Frühförderung waren: Wir lernten uns näher kennen und begannen mit dem Herausfinden von Stärken und Schwächen (auch Eingangsdiagnostik genannt).
Ich nahm an einer Fortbildung teil
Die Fortbildung behandelte die ICF-CY (Internationale Klassifikation von Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit für Kinder und Jugendliche) in der Frühförderung – die Einführung eines neuen Konzepts zur Entwicklung von Fördermaßnahmen. Es handelt sich dabei um ein bio-psycho-soziales Modell (im Unterschied zu einem medizinischen, meist defizitorientierten Modell), welches Kompetenzen und Funktionen von Kindern neutral beschreiben soll. Ergänzt werden diese Beschreibungen durch eine Codierung aus tausenden von Möglichkeiten.
Das waren zwei seeeehr theoretische und recht zähe halbe Tage. Es erschloss sich mir nicht wirklich, wozu das ganze gut sein soll. Kompetenzorientiert beschreiben kann ich auch so. Zudem sieht es nur nach mühsamer Spezifikation aus, zeitaufwendig und womöglich kontraproduktiv: Leider sehen dann Kostenträger keine Notwendigkeit für eine Maßnahme, wenn es zu gut klingt. Das ist eine Krux, die sich nur schwer auflösen lässt.
Zur Zeit differenziere ich als Heilpädagogin natürlich dahingehend, wer einen Antrag oder Bericht liest und wozu. Mit Eltern führe ich dann ein ergänzendes Gespräch. Darin erkläre ich, dass wir einem Kostenträger deutlich machen müssen, dass ein erhöhter Förderbedarf besteht. Gleichzeitig hat ein Kind ja viele Stärken, Fähigkeiten oder Eigenschaften, die es einzigartig macht, die wir an ihm schätzen und mögen. Wir reden über die Widersprüche und wie wir damit umgehen können. Das Benennen macht es oftmals schon erträglich.
Ich freue mich über meine neuen Flyer und Visitenkarten
Tadatada, hier sind sie:
Nach der fleißigen Vorarbeit meiner Grafiker Sabine Stärker-Bross von wirkraum wurden Flyer und Visitenkarten geliefert. Nun kann ich sie unters Volk bringen – Hurra!
Diese Blog-Artikel schrieb ich im März 2022
Im März zogen eine Menge Artikel von meinen früheren Websites auf diese hier um, insgesamt waren es 15! Ich bin ganz schön stolz auf mich. Dabei handelt es sich um zeitlose und für mich wichtige Artikel. An jeden habe ich beim Transfer nochmal „Hand angelegt“ und sie leicht überarbeitet, Bilder angepasst, Links überprüft und und und … Ich lade dich zum Stöbern und Schmökern ein:
- Monatsrückblick Februar 2022 – Es läuft
- Kriegerische versus friedliche Sprache. Über den Gebrauch im Alltag.
- Mein Weg in die Selbständigkeit
- Warum ich die Lingva Eterna Sprachkarten liebe
- Werte im Sprach- und Kommunikationstraining
- 50 und mehr Wohlfühlwörter, die deine Sprache bereichern
- 5 kleine Tipps für bessere Atmosphäre am Arbeitsplatz
- Warum es mich stört, wenn Kita-Fachkräfte lästern
- Bindung und Kommunikation in der Kita
- Mit Kommunikationstraining Zeit gewinnen
- 5 Tipps für dein erstes Elterngespräch als Erzieherin
- Besprechungen klar und wertschätzend führen
- Wie mir der Wortschatz durch die Krise hilft
- Friedliche Sprache in der Pädagogik
- Mein Kind hört nicht auf mich – 5 Tipps, wie das garantiert so bleibt
- 3 Dinge, die mich als Kommunikationstrainerin manchmal nerven
Und was war sonst noch so im März 2022
- Das erste MTB-Rennen der Saison meines Sohnes Maximilian in Deutschland (Obergessertshausen in der Nähe von Augsburg) begann mit einem Sieg. Wie schön, dass wir dabei sein konnten.
- Das Konzert mit Bodo Wartke, auf das ich mich lange gefreut hatte, fiel leider wegen Krankheit des Künstlers aus. Am Ersatztermin habe ich schon was anderes vor.
- Dafür besuchten wir ganz kurzfristig ein Konzert mit dem italienischen Liedermacher Pippo Pollina und seiner Band in Würzburg. Ohrwürmer und emotionale Lieder brachten italienisches Flair in die Halle. Wir genossen einen wunderschönen Abend voller Musik und Poesie.
- Ich fuhr im März etwa 200 km mit dem Mountainbike im Maintal und Spessart herum und freute mich an den vertrauten Ausblicken und dem trockenen, sonnigen Wetter.
- Gartenaktionen: Baumfällung (da er zu viel Licht und Sonne nahm und zu groß geworden war) und Neuanlage unseres Gemüsebeetes im Kasten. Das alte war morsch und die Erde verbraucht. Der Frühling kann kommen.
- Der VHS Vortrag „Lange Rede, kurzer Sinn – in Besprechungen auf den Punkt kommen“ fand mit wenigen, jedoch ganz engagierten und interessierten Teilnehmer:innen statt. Was für eine Freude!
Meine Bücher des Monats März 2022
- Manfred Pretis „ICF-basiertes Arbeiten in der Frühförderung“
Passend zur Fortbildung, ähnlich theoretisch abgehoben 😉 - Sharon Dodua Otoo „Adas Raum“
Der Roman erzählt darüber, was es bedeutet, in verschiedenen Jahrhunderten Frau zu sein. Ada ist viele Frauen, sie lebt viele Leben. Eine brillante Erzählkonstruktion, die mich immer mehr in den Bann zog. - Juli Zeh „Leere Herzen“
Bereits 2017 erschien dieser provokante Politthriller, der im Jahre 2025 spielt. „Ein Lehrstück über die Grundlagen und die Gefährdungen der Demokratie … und … über eine Generation, die im Herzen leer und ohne Glauben und Überzeugungen ist.“ (Umschlagtext) Großartig! - Amelie Fried „Die Spur des Schweigens“
Roman über eine Journalistin, die sich im Umfeld einer Hochschule mit Machtmissbrauch und Vertuschung sexueller Übergriffe auseinander setzen muss und dabei Verbindungen zu ihrem verschwundenen Bruder entdeckt. Spannende Geschichte, aktuell und leicht erzählt.
Ausblick April 2022
- Besuch meiner lieben Freundin und Kollegin Antonia
- Osterurlaub am Comer See
- Meine Blogger-Community „The Content Society“ trifft sich live in Stuttgart
- ein weiteres Radrennen meines Sohnes in Heubach
- noch ein VHS Vortrag „Wissen Sie, was Sie sagen?“
Ein Kommentar