Ende September bis in die erste Oktoberwoche hinein war ich mit Corona ganz ordentlich ausgeknockt. Viele Stunden verbrachte ich schlafend, lesend oder auch fernsehend auf dem Sofa. Sobald es einigermaßen möglich war, ging ich wieder spazieren, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Sonne und frische Luft taten gut, und so konnte ich wenigstens bald wieder schreiben. Wie gut, dass das Bloggen körperlich leichte Arbeit ist – und sonst ja auch Freude bereitet. Nach gut zwei Wochen krank sein, freute ich mich wieder riesig auf die Kinder. Und das Bewegungsprogramm konnte ich auch langsam wieder steigern. Wie dankbar ich für meine Gesundheit sein darf, wurde mir wieder einmal deutlich.
Blogparade: Sprache als Schlüssel in der Erziehung
Mit welchem Satz hast du etwas bei (d)einem Kind bewirkt? Das ist meine Frage an die Teilnehmer:innen der Blogparade. Schon lange halte ich über dieses Thema Vorträge und habe doch noch nie einen Blog-Artikel dazu geschrieben. Nun lud ich auch andere Autor:innen dazu ein, über ihre Sicht und ihren Schlüssel-Satz zu erzählen. Ich bin begeistert: Bis zum Erscheinen dieses Monatsrückblicks haben sich schon sechs Personen daran beteiligt:
- Shivani Vogt ist Psychologin und wirft einen aufschlussreichen Blick auf die Essenssituation mit „Worte öffnen verschlossene Herzen und können Leben verändern“.
- Dr. Martin Beck ist Kinderarzt und Kommunikations-Experte und sagt „Stell dir vor, du bist ein Handy“ in den Jugendgesundheitsuntersuchungen. Wozu das nützlich ist? Lies nach!
- Dina Mazzoti ist Begabungsexpertin und schreibt über Sprache als Schlüssel zur Beziehung.
- Verena Schmalz ist Kinderphysiotherapeutin und achtet ganz besonders auf „Die Macht der Worte“.
- Wiebke Schomaker ist Autorin des Blogs „Starke Sprache“ und Logopädin und sagt „Ich darf stottern.“ hilft, in der Stottertherapie etwas in Bewegung zu bringen.
- Maria Klitz ist Erzieherin und Autorin des Blogs „Die Trotzphase“. Sie wählt einen Satz von Erzieher:innen: „Liebe Eltern, ihr seid herzlich willkommen!“
Mein wichtigster Satz in der Arbeit mit Kindern heißt übrigens „Du wirst das lernen.“ Hier erkläre ich, was für mich Sprache als Schlüssel in der Erziehung bedeutet. Anhand einer Geschichte aus der Kita, die ich tatsächlich so erlebt habe, schildere ich, welche Wirkung der Satz „Du wirst das lernen.“ auf ein Kind haben kann.
Absolut spannende Themen findest du übrigens weit über Erziehung hinaus. Meine Blog-Mentorin Judith Peters (aka Sympatexter) hat diese Aktion ins Leben gerufen: Make Blogparaden great again: 30+ Blogparaden im Herbst 2022. In diesem Artikel ist die Übersicht aller Themen von Kriegsenkeln, Herbstblues überwinden, Nachhaltigkeit, Lebenskrisen, Working Mom bis „Wie geht es dir wirklich?“.
Neues aus der Heilpädagogik
Ganz kurzfristig startete ich noch mit einem neuen Kind in einer Kita. Dieses Mädchen braucht Begleitung, um mit großer Unruhe und Impulsivität besser umgehen zu lernen. Sie freute sich auf „Meine Heike“, wie sie sagte, und die damit verbundene Zuwendung. So hatten wir gleich einen guten Start. Noch sind wir in der Kennenlernphase und ich beobachte, in welchen Situationen die Herausforderungen entstehen und welche Form der Unterstützung für sie dann nützlich sein kann.
Bei den anderen neuen Kindern und Kitas hat sich alles eingependelt und die Organisation ist abgeschlossen. In Gesprächen mit Eltern und Erzieherinnen erarbeiten wir gemeinsam nächste Schritte und Perspektiven.
Planung erstes Halbjahr 2023
Im Oktober beginnen die Volkshochschulen im Landkreis das Sommersemester zu planen und so habe ich mir auch einiges überlegt.
Folgende Vorträge (90 Minuten) habe ich geplant:
- Lange Rede, kurzer Sinn. In Besprechungen auf den Punkt kommen.
- Mehr als „positiv Denken“. Mit klarer Sprache mehr erreichen
Folgende Workshops (3 Stunden) habe ich geplant:
- In der Sprache liegt die Kraft (Grundlagenseminar in drei Teilen)
- „Jedes Wort wirkt“ (für Eltern in zwei Teilen)
Darüber hinaus habe ich einige Anfragen von Kitas, Schulamt und verschiedenen Trägern sozialer Einrichtungen für Fortbildungen. Manches ist schon fix gebucht, doch noch sind einige Termine frei. Willst du mich auch in deine Einrichtung holen? Dann schau mal hier, ob ein Thema passt. Oder ruf mich einfach an, und wir besprechen dein Anliegen.
Diese Blog-Artikel schrieb ich im Oktober 2022
- Monatsrückblick September 2022 – Ein Anfang und eine unvorhergesehene Auszeit
- Meine besten sprachlichen Tipps, um das Selbstwertgefühl von Kindern zu stärken. (Beitrag zur Blogparade von Wiebke Schomakers „Meine besten Tipps, um das Selbstwertgefühl von Kindern zu stärken“. Hier empfehle ich dir, auch die anderen Beiträge zu dieser Blogparade zu lesen.)
- „Du wirst das lernen.“ – Mein Schlüsselsatz in der Erziehung
- Wenn das ältere Kind eine Behinderung hat – Eine Mutter erzählt über die Geschwister
Und was war sonst noch so im Oktober 2022
- Corona hat uns noch eine Weile entschleunigt: Anstatt die Hochzeit unserer Nichte mitzufeiern, gingen wir langsam spazieren und Pilze sammeln. Davon gab es so viele, dass wir wieder mal Steinpilze trocknen konnten.
- Außerdem hatte ich endlich die Muße, unser Fotobuch 2021 zu erstellen. Es ist doch faszinierend, das komplette Jahr nochmal Revue passieren zu lassen, zu sehen, was wir alles erlebt haben und eine Auswahl für das Buch zu treffen.
- Ich feierte Geburtstag – gerade wieder genesen, lud ich einige Freund:innen zu einem gemütlichen Abendessen ein und habe vor lauter Freude vergessen zu fotografieren.
- Tags darauf begannen wir wieder mit dem Mountainbiken. Anfangs ging es noch ziemlich zäh. Doch inzwischen bin ich froh, dass wir keine Langzeitfolgen von Corona haben.
- Ein Impulsvortrag im Ehrenamt: Beim Mehrgenerationencafe Lohr (Träger ist das Diakonische Werk Lohr) sprach ich darüber „Wissen Sie wirklich, was Sie sagen?“
- Die Feigen aus dem Garten schmeckten bis Ende des Monats. Wir hatten eine phänomenale Ernte dieses Jahr. Einen letzten Tausch machte ich gegen Quitten.
- Das letzte sonnige Oktoberwochenende nutzten wir für einen Kurztrip nach Schwäbisch Gmünd: Gartenaktion am vermieteten Elternhaus, Familie und Bekannte besuchen.
Meine Bücher des Monats Oktober 2022
Falls du neu hier bist: In dieser Rubrik berichte ich, welche Bücher ich in diesem Monat gelesen habe (und für erwähnenswert halte). Der Link führt zu einem fairen Online-Buchshop, bei dem die Autor:innen am Umsatz beteiligt sind.
Wegen meiner Corona-Erkrankung hatte ich viel Muße zum Lesen, jedoch keine Kapazität für Fachbücher. Lass dich inspirieren:
- Juli Zeh „Corpus Delicti. Ein Prozess“
Nachdem ich schon begeistert einige neuere Bücher von Juli Zeh gelesen hatte, entdeckte ich diese negative Utopie von 2010. Es ist gruselig, sich vorzustellen, dass ein totalitärer Staat Gesundheit als höchste Bürgerpflicht macht und dem alles unterordnet. Doch Juli Zeh gelang es, damit ein faszinierendes Plädoyer für Menschenwürde und Individualität zu schreiben. - Benedict Wells „Hard Land“
Die Geschichte eines Sommers in Missouri 1985, ein „Coming of Age“-Roman der feinen Art. Vielleicht konnte ich mich so gut mit in die Story nehmen lassen, weil ich selbst damals 18 Jahre alt war, auf dem Land lebte und die gleiche Musik hörte. - Cecilia Ahern „Sommersprossen“
„Du bist eine Mischung aus den fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Wer sind deine fünf?“ Hast du dich mit dieser Theorie auch schon befasst? Cecilia Ahern gelingt es, mit diesem inspirierenden Roman feinsinnig eine Idee in die Köpfe ihrer Leser:innen zu setzen.
Ausblick November 2022
- Mal wieder ein Fachbuch lesen …
- Fortbildung für mich: Letzter Workshop „Kollegiale Fallberatung“ – das will ich künftig in mein Portfolio aufnehmen.
- Elternabend Waldkindergarten Lohr: „Kindern Grenzen setzen ohne Strafen“.
- Vortrag VHS Marktheidenfeld: „Sprache als Schlüssel in der Erziehung“.
- Mein neues PDF für Eltern (zum Download für 0 €) wird fertig!
Liebe Heike,
das Foto mit dem riesigen Pilz ist ja toll! Wie gut, dass du dich im Oktober erholen konntest.
Und vielen Dank, dass du trotz Erkrankung so einen schönen Blogartikel zu meiner Blogparade geschrieben hast.
Herzliche Grüße
Wiebke
Liebe Wiebke, ja, ich bin auch froh, dass wir wieder gesund sind. Und das Schreiben macht mir täglich mehr Freude. Heike