Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“
Hermann Hesse
Wie habe ich mich wieder auf die Arbeit mit den Kindern gefreut. Es ist einfach zauberhaft, in die leuchtenden Augen zu sehen, wenn sich einer freut, nach langen Ferien wieder die vertrauten Rituale oder Spiele zu spielen. Ich bin dankbar für diese Momente des Glücks. Weniger glücklich war ich jedoch, als mich Ende des Monats Corona erwischte. Es ist noch nicht vorbei. Doch nun, da ich schon wieder schreibe, kann ich sagen: Ich bin dankbar, dass es wohl glimpflich verläuft.
Neustart nach den Sommerferien
Zwei neue Kinder in der Heilpädagogik
Wie jedes Jahr konnte ich zum Sommer einige Kinder aus Frühförderung und Einzelintegration abschließen. Sie kamen in die Schule, hatten sich gut entwickelt oder wechselten die Einrichtung. So gab es Platz für neue Kinder: Ich startete zunächst mit einem weiteren Kind in der Frühförderung. Mir war das Kind aus einer Kita bekannt und wegen häufiger Verständnisschwierigkeiten aufgefallen. Seine Erzieherin konnte die Mutter überzeugen, dass es von Förderung profitieren könnte. Der Kinderarzt unterstützte den Antrag und vertraute mir die Eingangsdiagnostik an. Damit befassen wir uns nun in den ersten Wochen der Frühförderung. Erst wenn ich den Entwicklungsstand in verschiedenen Bereichen (Kognition, Sprache, Fein- und Grobmotorik, Aufmerksamkeit, Spiel- und Lernverhalten) so weit möglich herausgefunden habe, werde ich eine Förderplanung erstellen.
Nach einem Jahr Pause begleite ich nun auch wieder ein Kind im Waldkindergarten. Das freut mich besonders, denn dort fühle ich mich sehr wohl. Die Natur ist ein großartiger Co-Erzieher. Im Wald erlebe ich wesentlich weniger Lärm, Unruhe, Stress unter Erzieher:innen und Kindern. Mit dem Kind geht es zunächst mal um Kennenlernen, Vertrauen und Beziehung aufbauen. Eine Diagnostik liegt in diesem Fall vor, darauf kann ich aufbauen und werde dann das Kind alltagsorientiert begleiten und unterstützen.
Wie jedes Jahr ist es im September erstmal ein Ausprobieren und immer wieder auch „umschmeißen“ von Planungen. Die Kinder haben weitere Termine, wie z.B. Logopädie oder Kinderturnen. Die Mütter haben Arbeitszeiten, die wir berücksichtigen. In den Kitas passt es nur an diesem oder jenem Tag, weil die Gruppen feste Angebote haben, bestimmte Räumlichkeiten nutzen usw. Ich bin froh, wenn ich alle unter einen Hut gebracht habe.
Vortrag und Seminarplanung
Ein volles und vielfältiges Herbstprogramm habe ich mir schon vor dem Urlaub überlegt – nun ging es an die Detailplanung und die Werbung dafür. Von Landingpages (Informationsseiten), Flyern für Kitas, Beiträgen für Social Media bis zum Newsletter – eine Vielfalt an Aufgaben galt es abzuarbeiten. Schau doch mal rein auf meine Übersichtsseite mit allen Terminen! Ist da was für dich dabei?
Der erste Termin ist schon wieder passé. Auch in diesem Jahr bot ich einen kostenfreien Online-Vortrag für die digitalen Schnuppertage der Mainfränkischen Volkshochschulen an. 25 interessierte Zuhörer:innen konnte ich für das Thema „Sprache als Schlüssel in der Erziehung“ begeistern. Einige dankten mir abschließend für die wertvollen Impulse, die eigene Sprache zu überdenken.
Diese Blog-Artikel schrieb ich im September 2022
- Mehr als 15 nützliche Links für schlaue Erzieher:innen
- Monatsrückblick August 2022 – Abschlüsse und Urlaub
Und was war sonst noch so im September 2022
- Ein paar kleine Herbsttouren zu Fuß und per Bike.
- Dreamscapes: Ein urbanes Märchen aus Breakdance, Ballett und Livemusik in der Lohrer Stadthalle. So viel begeisterte Menschen, viele junge Leute und Kinder: Kultur kann so vielfältig sein. Es war eine Freude, das zu sehen.
- Corona: Nun hat es uns auch erwischt. Ab 27.09.22 hatte ich Fieber, Kopfschmerzen, Erkältungssymptome. Nach ein paar Tagen ging es besser, doch der Bewegungsmangel führte zu Rückenschmerzen. Geruch- und Geschmackseinschränkungen kamen dazu. Ich fühle mich schlapp und matschig. Mal sehen, wie lange es dauert.
Meine Bücher des Monats September 2022
Falls du neu hier bist: In dieser Rubrik berichte ich, welche Bücher ich in diesem Monat gelesen habe (und für erwähnenswert halte). Lass dich inspirieren:
- Pip Williams „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“
Kannst du dir vorstellen, dass das Erstellen des ersten Oxford English Dictionary so interessant ist, dass Pip Williams damit ein fesselnder Roman gelungen ist? Während ihr Vater als Lexikograph arbeitet, sammelt Esme, die Heldin des Buchs, Wörter, die nicht den Weg ins Lexikon finden. Wörter, die Frauen betreffen. Sie geht ihren eigenen Weg und kämpft für die Rechte der Frauen.
Ausblick Oktober 2022
- Hochzeit im erweiterten Familienkreis (ohne uns wegen Corona).
- Kurztrip nach Titisee-Neustadt (mit Deutscher Meisterschaft MTB Shortrace) (ohne uns wegen Corona).
- Alles aufarbeiten, was wegen Corona liegenblieb …
- Ich freue mich auf meinen Geburtstag.
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