Monatsrückblick Juni 2022 – Radsport, Meilensteine und ein Abschied

Der Juni war in vielerlei Hinsicht emotional. Tränen der Freude und des Stolzes auf der einen Seite, Tränen des Abschieds auf der anderen.

Und dazwischen geht das Leben seinen Gang, wir arbeiten, feiern mit Freunden, schwitzen in der Sommerhitze oder schreiben Rechnungen und Angebote. Und wenn wir die Sinne offen haben dafür, erleben wir (fast) jeden Tag Überraschungen.

Neues aus der Heilpädagogik

Hospitationen in Kitas, Kennenlernen neuer Kinder und Erzieherinnen, Erstgespräche mit Eltern, Förderanträge stellen: Nach den Sommerferien soll es wieder gut losgehen. Dafür gibt es einiges vorzubereiten. Damit eine Frühfördermaßnahme oder eine Einzelintegration vom Kostenträger gewährt wird, braucht es meist noch ärztliche Befunde bzw. differenziert formulierte Begründungen der pädagogischen Fachkraft. Das alles braucht Zeit und klare Kommunikation.

Bei den Kindern, die ich schon eine Weile betreue, habe ich mich besonders gefreut über einige Meilensteine, die sie erreicht haben:

  • Ein Junge mit sozialer Ängstlichkeit und häufiger Verweigerung bei Anforderungen kam nach einem halben Jahr Vertrauensaufbau erstmals von sich aus weinend und Hilfe suchend auf mich zu, ließ sich trösten und bei der Problemlösung begleiten.
  • Außerdem redet er inzwischen erheblich mehr, nimmt gerne an kooperativen Spielen teil und will aktiv Rollen in Bewegungsliedern übernehmen.
  • Ein Junge mit einer Sprachentwicklungsstörung unterhält sich nun aktiv mit den anderen Kindern am Tisch, versucht mit seinem Freund Witze zu machen und berichtet mir von sich aus von Erlebnissen.
  • Ein sehr zurückhaltender Junge wusste auch nach einer Kur noch, wie er am sinnvollsten um etwas bittet, an das er nicht drankommt: „Ina, bitte gib mir die Rot!“ (Vorgeschichte: Beim Malen mit Wasserfarben hatten die Kinder oft gesagt: „Ich brauche die Rot.“ oder „Ich habe keine Rot.“ – damit fühlte sich niemand angesprochen und nichts passierte. Mit den 3A erreicht er die Aufmerksamkeit. Die 3A, das heißt Ansprechen mit dem Namen – Anschauen – Atmen. Damit hatten alle Kinder eine Lösung gelernt.)

Pinterest-Auftritt verbessern

Gründlich überarbeitet habe ich im Juni meinen Pinterest-Auftritt. Da galt es Ordnung zu schaffen, bei privaten und öffentlichen Themen-Boards, meine Blog-Artikel-Pins auf passenden weiteren Boards zu veröffentlichen und überhaupt mal einen ganzen Monat wieder zu planen mit neuen Pins.

Witzigerweise wird übrigens mein Pin zu den „Mehr als 50 Wohlfühlwörtern“ am häufigsten geklickt. Kennst du ihn auch schon?


Abschied nehmen

Meine liebe Schwiegermutter hatte am 2. Juni einen schweren Schlaganfall. Da sie für ihre 91 Jahre bei guter Gesundheit war, dauerte es bis Ende Juni, bis sie in Frieden gehen durfte. Zuletzt war sie bei der Hochzeit unserer Tochter voller Präsenz dabei. Wir sind froh, dass das noch möglich war. Es war schwer, Abschied zu nehmen.

alte Frau und Mann in Schwäbisch Gmünd
Eine schöne Erinnerung: Mein Mann und seine Mutter 2021 in Schwäbisch Gmünd

Diese Blog-Artikel schrieb ich im Juni 2022

Okay, das hätte mehr sein können. Und gleichzeitig merke ich, dass vieles im Kopf einfach auch reifen darf. Da sind Artikel, die ich schon im Sinn habe, angefangen habe und noch etwas Zeit brauchen. Und ich merke, dass die emotionalen Ereignisse mich ganz schön gefordert haben. Das braucht auch Zeit für die Verarbeitung. Ganz abgesehen von der Zeit, die sie tatsächlich in Anspruch nahmen.

Und was war sonst noch so im Juni 2022

  • Wir besuchten unsere Tochter und ihren Mann in Bad Staffelstein am Campingplatz, genossen gemeinsame ruhige Stunden und ein leckeres Essen, Spaziergänge, ein Bad im Baggersee und einen Besuch in der wunderschönen Therme.
  • Wir konnten mal wieder an mehreren MTB-Rennen unseres Sohnes teilnehmen. Nach seiner Verletzung Ende April gestaltete sich das Bundesliga-Rennen in Gedern als Herausforderung und endete mit einem 4. Platz.
  • Beim Weltcup in Leogang (A) waren mein Mann und ich als Unterstützung des Teams für die Versorgung zuständig. Wir kochten fünf Tage für 11 Personen und sorgten damit für gute Laune und hatten selbst auch Spaß dabei. Die Fahrer:innen zeigten einige sehr gute Leistungen bei den Rennen. Zwischendurch gönnten auch wir uns mal eine Biketour mit phänomenalem Bergpanorama.
  • Am Wochenende darauf stand die Deutsche Meisterschaft in Bad Salzdetfurth an. Maximilian lag die Strecke. Mental und körperlich wieder ganz auf der Höhe erkämpfte er sich den Titel wieder – insgesamt in seiner Karriere das 6. Mal. Wir sind einfach nur stolz! Sein Teamkollege David List hat Maximilian beim Streckentraining gefilmt. Hier kannst du das beeindruckende Video anschauen.
  • Viel Freude machte mir der Garten: Salat bis zum Abwinken, Kräuterernte und Himbeeren satt!
  • Einige Zeit floss auch in ein Ehrenamtsprojekt: Ich bin als Kirchenvorstand unserer evangelischen Gemeinde bei der Information über unseren Ostergarten beteiligt. Wir entwickelten über die letzten 8 Wochen einen Flyer und Pflanzenschilder mit QR-Codes. Dafür sprachen wir noch einen Informationstext zu Botanik, Symbolik und biblischen Bezügen ein.
  • Sport: Im Juni ging es wieder los mit Schwimmbad und Stand-up-Paddling und natürlich machten wir auch einige MTB-Touren im Spessart. Der Ausgleich in der Natur tut so gut und ist einfach immer eine Quelle um Kraft zu tanken für mich.
Heike Brandl mit MTB in den Bergen
Kleine Bergtour in Leogang
Gruppe beim Abendessen
Team und Betreuer beim Abendessen in Leogang
Heike und Maximilian Brandl mit Reporter
Sieger-Interview
DM MTB Bad Salzdetfurth Podium
19.06.22 Deutscher Meister Maximilian Brandl mit Luca Schwarzbauer (2.) und Niklas Schehl (3.)
Fingerhut auf Wiese
Zauberhaft blüht der Fingerhut im Spessart
Heike Brandl am Wiesbüttsee
Mountainbike-Tour zum Wiesbüttsee im Spessart
Thomas Brandl mit MTB
Sommer im Spessart

Meine Bücher des Monats Juni 2022

  • Geo Perspektive – Schaut auf dieses Land! Ursprung und Identität der Ukraine
    Wer wusste letztes Jahr schon irgendwas über die Ukraine? Jetzt meint jeder, mitreden zu können, über ihre Wirtschaft und Politik. Geo Perspektive erzählt Geschichten über die Menschen, ihre Kultur und Geschichte. Spannend, bildstark und vielfältig. Lesenswert!
  • Peter Levine „Sprache ohne Worte – Wie unser Körper Trauma verarbeitet und uns in die innere Balance zurückführt“
    Das Lebenswerk des großen Traumaforschers. Ein großartiger Erzähler schreibt über Evolution, Emotionen, Neurologie und Therapie. Das ist so berührend, alltagsnah und fesselnd, dass dieses Buch überhaupt nicht wie ein Lehrbuch wirkt und dennoch so vieles lehrt. Ganz sicher werde ich mich mit diesem Thema noch weiter befassen.
  • Matt Haig „Der fürsorgliche Mr. Cave“
    Nach dem fantastischen Buch „Die Mitternachtsbibliothek“ war ich neugierig auf weitere Bücher von Matt Haig. Diesmal geht es um einen von einer Angst-Störung besessenen Vater, der seine Tochter vor dem Leben zu schützen versucht. Beklemmend und gleichzeitig bewegende Geschichte über Liebe und Fürsorge.
  • Doris Dörrie „Diebe und Vampire“
    Wenn die Schriftstellerin über eine Schriftstellerin und ein junges Mädchen, das gerne Schriftstellerin werden will, schreibt … Kurioser Plot, treffend beschrieben und locker erzählt.

Ausblick Juli 2022

  • Abschlussgespräche führen und Abschlussberichte schreiben für die Kinder in Frühförderung und Einzelintegration, deren Maßnahmen enden
  • Spannende MTB-Weltcups von zu Hause aus verfolgen
  • Feste feiern (Kirchengemeinde, VHS, bei Freunden …)
  • Beerdigung Schwiegermutter
  • Helferin bei der Bundesnachwuchssichtung MTB in unserem Verein
  • Besuch der Passionsspiele in Oberammergau


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