Jahresmotto 2025: Fokus setzt Grenzen – und öffnet Horizonte

Titelbild Jahresmotto 2025

Wieder stelle ich dem neuen Jahr ein Motto voran. Diesmal lautet es „Fokus setzt Grenzen – und öffnet Horizonte.“ Meine Erfahrungen mit Jahresmottos in den letzten Jahren waren positiv. Ich habe immer wieder meinen Blick auf Ereignisse oder eigenes Verhalten daraufhin ausgerichtet. Mir war das stets aufs Neue hilfreich und orientierend.

Warum habe ich dieses Motto gewählt? Zunächst stand da das Wort „Fokus“ im Raum, wie ein Zettel aus dem Glückskeks. Mit dem Blick auf das Ende meiner heilpädagogischen direkten Arbeit mit Kindern schien das auch nahezuliegen. Ich werde mich im Herbst auf andere Arbeitsschwerpunkte fokussieren.

Und dann habe ich getüftelt und Wörter hin und her gepuzzelt, ChatGPT befragt und nochmal gepuzzelt – et voilá: Da war das neue Motto.

Die Bedeutung des Mottos

Fokus bedeutet für mich eine Zentrierung, den Scheinwerfer auf etwas richten, besonders in den Blick nehmen, im Mittelpunkt des Interesses stehen.

Egal ob es um eine Aufgabe, einen Menschen, ein Thema geht – den Fokus auf etwas zu richten bedeutet auch immer, dass anderes gewissermaßen außerhalb des Scheinwerfers bleibt. Unbeachtet, außen vor gelassen, ein Nebenschauplatz. Es ist eine bewusste Entscheidung, sich auf das eine zu konzentrieren und das andere zu ignorieren.

Oft ist das hilfreich – Multitasking halte ich ohnehin für einen Fehler. Indem ich „ja“ zum einen Thema sage, sage ich „nein“ zum anderen. Das ist klar und eindeutig für alle Beteiligten und ich schütze mich vor Überforderung und andere vor falschen Erwartungen.

Ist die Grenze erstmal gesetzt, ergeben sich dabei oft völlig unerwartete Horizonte. Einige Beispiele, die ich mir vorstellen kann:

  • Ich nehme keine neuen heilpädagogischen Aufträge direkt am Kind an.
  • Ich brauche weder im Bereich Fortbildung noch Fachliteratur weiter in diesem Bereich Zeit zu investieren.
  • Dadurch gewinne ich Zeit, mich mit neuen Themen zu befassen.
  • Der Fokus auf ein Gesundheitsthema im Monat bedeutet eine Erleichterung. Wer kann schon gleichzeitig auf Alkohol, Süßigkeiten u.a. verzichten und extra auf Rohkost und zusätzliche Bewegung achten. Eines nach dem anderen …
  • Auch bei Sachthemen, die mich interessieren, hilft der Fokus. Ich bin an so unterschiedlichen Themenbereichen interessiert, dass ich mich manchmal verzettle. Weniger Ablenkung zuzulassen bedeutet tiefere Erkenntnisse, bessere Verankerung und leichtere Umsetzung.

Berufliche Wirkung

Fokus in der Heilpädagogik

Die Frage „Was ist wirklich wichtig für dieses Kind?“ wird uns in den bevorstehenden Gesprächen eine gute Richtschnur sein.

In den nächsten Monaten werde ich mich nochmal gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der von mir betreuten Kinder, ihrer Eltern und Erzieherinnen fokussieren. Dieses bewusste „sich einlassen“ wird mit Sicherheit zur Stärkung von Beziehungen führen und damit zu guten, nachhaltigen Ergebnissen.

Meine Grenzen in Arbeitszeit und Kapazität zu wahren, gelingt mir seit vielen Jahren recht gut. Vier Kitas waren für mich stets das Limit – die Anzahl an Menschen, mit denen ich dann zu tun habe, sind ausreichend für mich. Ein anderes zeitliches Limit war schon immer: „Es ist Abend. Für heute ist es genug.“ Ich bin keine „Eule“, die bis in die Puppen arbeiten will und kann.

Das hat auch viel mit Selbstfürsorge zu tun. Ich brauche am Abend den Abstand von meinen beruflichen Themen, um am nächsten Tag wieder frisch für sie zu sein. Dann kann ich beispielsweise gelassen und souverän mit den täglichen Herausforderungen in den Kitas umgehen.

Fokus als Trainerin und Coach

Bis zu den Sommerferien werde ich keine zusätzlichen Aufträge akquirieren. Einige Seminare und Workshops sind bereits gebucht und diese werden daher auf alle Fälle stattfinden. Und natürlich werde ich gründlich vorbereiten. Mein Ziel ist es außerdem, dass auch an den Volkshochschulen alle geplanten Vorträge und Kurse stattfinden werden. Dafür werde ich mich einsetzen.

Bei meinen eigenen Fortbildungen und Fachliteratur werde ich auf die bereits vorhandenen Schwerpunktthemen Kommunikation und Stressregulation setzen. Dadurch kann ich sie weiter vertiefen und meine Kompetenzen erweitern.

Fokus im Business

Ich werde nach den Sommerferien auf der Website einige neue Schwerpunkte setzen im Hinblick auf mein Angebot, einiges aussortieren und umstrukturieren. Neu fokussieren eben.

Einige Ideen sammeln sich schon in meinem Kopf und in der Notizen-App, um die gewonnene Zeit im Herbst neu zu füllen. Ich will beispielsweise eine neue Blogparade aufsetzen, Interviews in verschiedenen Podcasts geben und Kooperationen entwickeln.

Wirkung im privaten Bereich

Dem letzten Jahr stand bei mir das Motto „Fokus Verbundenheit“ voran. Nun habe ich mir vorgenommen, gerade im Bereich Beziehungen nochmal aktiver Verbundenheit zu gestalten. Zeit mit Familie und Freunden bewusst zu verbringen, ist für mich wichtig.

Nach meiner langjährigen Ehrenamtstätigkeit im Kirchenvorstand habe ich mir gewissermaßen ein Karenzjahr auferlegt. Ich habe einige Ideen, wo die Richtung hingehen könnte. Das ist mir gerade alles noch zu vage und ich lasse es noch reifen. Auch das kann Fokus bedeuten.

In Bezug auf mich selbst lenke ich den Fokus auf bewährte Strategien zur Selbstfürsorge: Sauerstoff und Bewegung, egal was immer gerade möglich ist. Das brauche ich einfach jeden Tag, andernfalls werde ich zappelig, unleidlich oder bekomme Rückenschmerzen. Da es mir ein inneres Bedürfnis ist, sollte das leicht umzusetzen sein. Sicher werde ich dabei auf Reisen auch neue Horizonte öffnen, unbekannte Wege erwandern oder per Fahrrad entdecken.

Außerdem bewährt und stets verfügbar: die S-O-S Übungen zur Selbstfürsorge. Ich kann die Übungen mittlerweile wie im Schlaf. Gleichwohl ergibt sich aus dieser Automatisierung auch eine Sicherheit, die Tiefe ermöglicht. Auch das kann ein neuer Horizont sein.

Im Bereich Freizeit und Hobby habe ich kein Bedürfnis nach Neuem. Ich bin vielfältig aktiv und das ist genug.

Praktische Umsetzung: Wie ich Fokus und Horizonte im Alltag lebe

  • Prioritäten setzen
    Mit Kalender und Trello-Boards habe ich klare Strukturen und kann sehen, wo Zeitfenster sind, wann welche Prioritäten notwendig sind und was „heute“ dran ist. Mehr brauche ich dazu nicht.
  • Grenzen klar kommunizieren
    Spontan fallen mir dazu drei Dinge ein:
    – Ein „Nein.“ ist ein vollständiger Satz. Ausnahmsweise, im Hinblick auf Satzbau 😉
    – Ich kann das Bedürfnis der anderen Person in eigenen Worten wiederholen und ergänzen „Mein Fokus liegt zurzeit woanders.“
    – Dieser Punkt ruft förmlich nach einem eigenen Blogartikel.
  • Fokus-Rituale etablieren
    Morgenroutine, Achtsamkeitsübungen, digitales Detox ab 21 Uhr. Hilft alles. Wochenabschluss mit Rückblick und Planung für die nächste Woche gehört schon zu meinen Routinen. Quartalsplanung und Rückblick habe ich 2024 noch unregelmäßig gemacht. Das werde ich noch etablieren.
  • Horizonte bewusst erweitern
    Gezielte Lern- und Weiterentwicklungsprojekte (z. B. ein neues Buch pro Monat oder ein Workshop). Konkret werde ich das in der Quartalsplanung benennen.

Rückblick und Reflexion: Wie das Motto 2025 prägen soll

Diese Fragen werde ich mir am Ende des Jahres stellen, um das Motto zu reflektieren?

  • Wo konnte ich durch Fokus Klarheit und Ruhe finden?
  • Welche Grenzen haben mich geschützt?
  • Welche neuen Horizonte haben sich für mich oder andere eröffnet?

Und was ist dein Fokus für 2025? Oder hast du noch Inspirationen, um mein Motto anders zu betrachten?

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Kategorisiert in Persönliches

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