Monatsrückblick Juli 2023 – Alles hat seine Zeit

Der Juli war proppevoll mit Arbeit in der Heilpädagogik. Am Ende dieses Kita-Jahres hören alle meine Kinder aus Frühförderung und Einzelintegration auf. Etliche kommen in die Schule, einige in die SVE – so heißen in Bayern die Einrichtungen, die Kinder mit Entwicklungsverzögerungen auf die Schule vorbereiten. 

Aufgaben in der Abschlussphase

  • Ich bereitete die Kinder in Gesprächen und spielerisch auf das Ende unserer Beziehung vor. Meine Überlegungen dazu findest du in einem eigenen Blogartikel: Und tschüss. Abschied in der pädagogischen Beziehung
  • Für jedes Kind schrieb ich einen Abschlussbericht für Kostenträger, Eltern, manchmal auch die Kita oder die künftige Einrichtung, die das Kind besuchen wird.
  • Ich telefonierte sämtliche beteiligten Therapeutinnen (Logopädinnen, Ergotherapeutinnen, Frühförderin einer anderen Stelle) ab, um im Kooperationsgespräch den aktuellen Entwicklungsstand nochmal auszutauschen.
  • Mit allen Eltern führte ich Abschlussgespräche, reflektierte Ziele und Verlauf der Maßnahme, zeigte Entwicklung auf, besprach den Abschlussbericht und gab Tipps für die weitere Unterstützung.
  • Und dann kam überall der Tag des Abschieds: Je nach Kontext (Kita oder Praxis), Dauer unserer Zusammenarbeit, und Verständnis des Kindes, gestaltete sich das sehr unterschiedlich.
  • Last but not least: Abrechnungen und Buchführung erledigte ich auch noch.
Kind baut mit Kapla-Holzbausteinen eine Zylinderform
Lieblingsspiel konstruieren
Was passt wie zusammen?
Lieblingsspiel Holzeisenbahn

Abschied nehmen mit den Kindern

In einer Kita-Gruppe war ich im Morgenkreis dabei und erklärte nochmal kurz, warum ich überhaupt dagewesen war. Und dass das Kind inzwischen viel gelernt habe, besser zurechtkäme, nun bald in die Schule kommen würde und ich daher auch nicht mehr in die Kita. Ich las eine kurze Geschichte aus einem Kinderbuch vor (mein Abschiedsgeschenk an die Gruppe) und wurde auch mit freundlichen Worten und einem kleinen Geschenk verabschiedet.

In zwei anderen Kita-Gruppen erklärte ich den Kindern, dass das Kind nach den Ferien einen anderen Kindergarten besuchen wird und ich deshalb dann nicht mehr kommen könnte. Hier war es wichtig, dem jeweiligen Kind eine Kleinigkeit zur Erinnerung zu geben. Als ich dies bei einem Mädchen ankündigte, fragte sie gleich nach einer Süßigkeit. Ich erklärte ihr, dass sie diese doch dann bestimmt bald aufgegessen hätte und dann ja gar keine Erinnerung mehr an mich hätte. Stattdessen bekam sie ein Glitzerglas, was sie riesig freute. „Heike, du bist doch die Beste!“ war ihr Kommentar.

Und in einer weiteren Gruppe war es ganz unspektakulär. Ich war dort nur sehr kurz und das Kind ist vom kognitiven und sprachlichen Verständnis sehr eingeschränkt. Hier verabschiedete ich mich einfach mit einem kleinen Bilderbuch, denn das hatte sich als ein echter Zugang zum Kind erwiesen. Und einem ganz ausführlichen Winken.

In der Frühförderung in meiner Praxis durften die Kinder sich nochmal einige Lieblingsspiele aussuchen, und auch sie bekamen zum Abschied eine Kleinigkeit. Bewegend waren dieses Jahr einige Mütter, die so dankbar für die erfahrene Wertschätzung und Unterstützung in schweren Zeiten waren. Da gab es teilweise tränenreiche Abschiede.

Heike Brandl ist eine wertschätzende und professionelle Heilpädagogin. Für unseren Sohn übernahm sie die Einzelintegration im Kindergarten. Mit ihrer einfühlsamen, aber zugleich methodischen Arbeit war sie in der Lage, unseren Sohn zu lesen und mit ihm substanzielle Fortschritte in der sozialen Teilhabe zu erzielen, die uns als Eltern auch weitergeholfen haben. Wir sind Heike sehr dankbar und würden sie allen, die Hilfe mit ihren Kindern benötigen, weiterempfehlen.
S. und P. Burd

Herbstplanung und Neuorganisation

Im September werde ich mit zwei neuen Kindern für die Einzelintegration starten. Die Verträge mit den Trägern sind abgeschlossen. Ich freue mich auf eine Kita, in der ich lange nicht tätig war und eine, in der ich dann nur ein halbes Jahr Pause hatte. Da gibt es neue Familien, neue Kolleginnen in den Gruppen und neue Herausforderungen.

Altes aussortieren, To-do-Listen für September schreiben, neue Akten für die neuen Kinder anlegen, die Kurse und Vorträge für die Volkshochschule online stellen. Das konnte ich alles schon erledigen.

Offen bleibt erstmal, was ich zusätzlich an Seminaren anbieten werde. Darüber werde ich mir im August September Gedanken machen.

Was sonst noch los war im Juli 2023

  • Einsatz bei der Bundesnachwuchssichtung MTB in unserem Verein: wie immer bei unseren Vereinsveranstaltungen bin ich an der Anmeldung bzw. Startnummernausgabe aktiv.
  • Deutsche Meisterschaft MTB in Albstadt: Unser Sohn Maximilian hat den Titel in den beiden Disziplinen Short Track und Cross Country geholt. Wir haben uns riesig mit ihm gefreut.
  • Sommerfest an der VHS, Weinfest in Lohr, Open-Air-Gottesdienst, biken, Freibad, Stand-up-paddeln auf dem Main, arbeiten und chillen im Garten: Sommer genießen
  • Familienwochenende in Freiburg: Mit unserer Tochter und ihrem Mann fahren wir gemeinsam nach Freiburg, um dort mit Maximilian und seiner Freundin eine gute Zeit zu verbringen.
  • Und am 31.07.23 gehts direkt von Freiburg aus in den Urlaub.
Deutsche Meisterschaft in Albstadt, und der Papa ist auch stolz
Die Abkühlung kam wie gerufen
Im Garten
Blick vom Schauinsland in Freiburg
Im Besucherbergwerk auf dem Schauinsland
Schlossbergfest in Freiburg
Der hässlichste Fernbusbahnhof Deutschlands ist in Frankfurt/Flughafen

Meine Blogartikel vom Juli 2023

Ausblick August 2023

  • Unser alljährliches Urlaubsziel seit 2014: die MTB Weltmeisterschaft. So kamen wir schon in manche Länder, die wir sonst wahrscheinlich nicht bereist hätten. Diesmal findet die WM in Schottland statt. Wir werden mit Fahrrad, Flixbus, Fähre und Bahn dorthin reisen. Eins ist sicher: Das wird ein Abenteuer.
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Kategorisiert in Rückblicke

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